Höhle von Altamira

Die Höhle von Altamira in Kantabrien beherbergt eines der außergewöhnlichsten Beispiele paläolithischer Felskunst. Ihre berühmte bemalte Decke in der Bisonkammer wird oft als “Sixtinische Kapelle” der Vorgeschichte bezeichnet.

Entdeckung der Höhle

  • 1868: Entdeckt von Modesto Cubillas, gemeldet an Marcelino Sanz de Sautuola.
  • 1879: Sautuolas Tochter María rief “Schau, Papa—Bisons!” beim Finden der Malereien.
  • 1880–1902: Authentizitätsstreit bis vergleichbare Funde in Frankreich bestätigt wurden.

Höhlenmerkmale

  • Länge ca. 270 m mit Vestibül, Haupthalle und Seitengang.
  • Besiedelt von 35 000 bis 13 000 v. Chr., dann durch Einsturz versiegelt.
  • 14 000 Jahre alte Gemälde mit Bisons, Hirschen und Pferden in rotem Ocker und schwarzen Konturen.

Replik und Schutz

  • Originalhöhle für Besucher gesperrt, um Kunstwerke zu schützen.
  • Neohöhle—exakte Nachbildung im Höhlenmuseum Altamira mit identischer Bauweise und Pigmentpalette.
  • 1985: UNESCO-Welterbe; 2008: Ausweitung auf paläolithische Höhlenkunst Nordspaniens.

Altamira ist Wegbereiter in der Anerkennung vorrömischer Kunst und ein lebendiges Zeugnis unserer Vorfahren, bewahrt durch behutsamen Schutz und die beeindruckende Neohöhle.

Anfahrt


Koordinaten:

Dezimal: 43.377500°, -4.122222°

DMS: 43°22'39" N, 4°7'20" O

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