Alhambra von Granada, eine andalusische Palaststadt




Die Alhambra von Granada ist eine herausragende andalusische Palaststadt, Festung und Residenz der Nasriden-Sultane mit komplexem Geflecht aus Palästen, Türmen, Gärten und Mauern auf dem Sabika-Hügel.
Gründung und Nasriden-Periode
- 9. Jahrhundert: Wachtürme und kleinere Bauten existierten; 1238 ließ Sultan Muhammad I. Al-Ahmar die Alcazaba und Nasriden-Paläste errichten.
- Unter Yusuf I. (1333–1354) wurden Mauern und Wasserspeicher vollendet; Muhammad V. (1362–1391) errichtete den berühmten Comares-Palast (heute Patio de los Arrayanes) und den Palast der Löwen.
- Das Ensemble gliederte sich in drei Zonen: die Alcazaba (militärisch), den Mexuar und die Nasriden-Paläste (Regierung) sowie den Generalife (Residenz und Lustgarten).
Veränderungen nach 1492
- Nach der christlichen Eroberung 1492 ließen die Katholischen Könige Restaurierungen ausführen und maurische Handwerker weiterarbeiten.
- 1526 errichtete Kaiser Karl V. seinen Renaissance-Palast (heute Alhambra-Museum), der eine herausragende Sammlung hispanisch-islamischer Kunst beherbergt.
- 1812 sprengte die napoleonische Armee Teile der Mauern; im 19. Jh. dem Verfall preisgegeben, ging die Alhambra 1868 in Staatsbesitz über.
- Seit 1984 UNESCO-Welterbe, zählt sie zu Spaniens meistbesuchten Sehenswürdigkeiten.
Die Alhambra vereint islamische und Renaissance-Kunst, hydraulische Ingenieurskunst und einzigartige Topographie zu einem historischen Palimpsest, das Besucher mit seiner Harmonie, Stuck- und Keramikdekoration und ewigen Gärten noch heute fasziniert.
Anfahrt
Dezimal: 37.176944°, -3.590000°
DMS: 37°10'37" N, 3°35'24" O