Burg Manqueospese: Mittelalterliche Grenzfestung zwischen León und Kastilien




Die Burg Manqueospese (oder Aunqueospese) erhebt sich auf einem granitischen Felsvorsprung südlich von Mironcillo (Ávila). Im 15. Jahrhundert von der Familie Alvarado de Mendoza erbaut, gehen ihre Granitmauern und Sandsteineinfassungen nahtlos aus dem Fels hervor und überblicken das Amblés-Tal, Eichenwälder und Weinberge.
Ursprung
Als Grenzposten zwischen León und Kastilien errichtet, nutzte die Anlage die natürliche Topografie für maximale Verteidigungsstärke und spielte eine zentrale Rolle in den spätmittelalterlichen Adelskonflikten.
Architektur
- Unregelmäßiger Grundriss: Mauern folgen dem natürlichen Felsprofil.
- Wohn- und Wehrturm: 15 m hoher, prismatischer Bergfried mit Schießscharten und Pechnasen.
- Felszisterne: in den Fels gehauenes Wasserreservoir für Belagerungszeiten.
- Granitmauerwerk: grob behauene Steine mit sorgfältigen Sandsteineinfassungen an Ecken und Fenstern.
Legende
Der Name „Manqueospese“ („auch wenn es euch missfällt“) geht auf die Legende der Dame Guiomar zurück, die mittels Feuersignalen und Spiegelblendung mit ihrem Geliebten Don Álvar kommunizierte. Ihrem Schicksal nach starb sie an Liebeskummer, und ihre Seele soll noch immer als weiße Taube über die Burg fliegen.
Besuch
- Zugang: frei; 2,5 km Waldweg mit 150 m Anstieg ab Mironcillo.
- Zustand: begehbare Ruinen – Wehrmauern, Turm und Zisterne sind zugänglich.
- Öffnungszeiten: ganztägig, ohne eingeschränkte Besuchszeiten.
Bedeutung
Als Kulturdenkmal in Kastilien-León geschützt, ist die Burg ein herausragendes Beispiel für spätmittelalterliche Wehrarchitektur, perfekt in die rauhe Landschaft integriert.
Manqueospese verbindet Geschichte, Architektur und Natur: Jeder Stein erzählt von Belagerungen, unmöglicher Liebe und dem wehrhaften Geist mittelalterlichen Kastiliens.
Anfahrt
Dezimal: 40.533889°, -4.838889°
DMS: 40°32'02" N, 4°50'20" O